Die Frage nach dem Einsatz von Filtern in der Digital-Fotografie wird mit Sicherheit stets unterschiedlich beantwortet. Die Einen werden immer all‘ ihre teuren Filter zu rechtfertigen versuchen, die anderen werden abschätzig lächeln. Wozu noch Filter in der digitalen Zeit?
In der Tat kann man mit den entsprechenden Programmen am PC jeden Filter-Effekt nachträglich erzeugen! Jeden Filter-Effekt?
Zwei Ausnahmen gibt es.
1. den Polarisations Filter und
2. den Neutraldichte Filter.
Diese beiden Effekte lassen sich nicht nachträglich in ein Bild integrieren.
Der Pol-Filter entfernt Spiegelungen und erhöht Farbkontraste. Dazu siehe den eigenen Beitrag.
Der ND Filter , es gibt sie in unterschiedlichen Stärken, reduziert vorhandenes Licht. Er wird scherzhaft auch der „People-Remover“ zu Deutsch „Touristen-Entferner“ genannt. Man kann so einen Filter an der Kamera nur mit Stativ einsetzen. Lässt man den Verschluss der Kamera lange genug auf, wird das fertige Bild nur statische Objekte zeigen, alles was sich im Bild bewegt verschwindet im Nichts. Dazu braucht man natürlich den stärksten Filter, so wie oben gezeigt den ND 1000.
Alle anderen Filter machen wenig Sinn. Natürlich kann man Farbverlaufsfilter verwenden um gleich vor Ort den Effekt zu kontrollieren, aber ob die Geldausgabe wirklich Sinn macht darf bezweifelt werden. UV Filter werden gerne auch als „Immerdrauf“ zum Schutz der Linsen verkauft. Nun, ich fotografiere seit 1972 und mir ist noch nicht einmal eine Mücke gegen die Linse geprallt. Aber gutes Geld läßt sich damit sicher verdienen.
Die stark befahrene BAB 210. Beide Aufnahmen entstanden im Abstand von wenigen Sekunden. Man sieht deutlich wie effektiv der Filter links alle bewegten Objekte „entfernt“